Beweglichkeit
Beweglichkeit ist die Fähigkeit, sich zu bewegen und die Richtung und Position des Körpers als Reaktion auf einen Reiz schnell, effektiv und kontrolliert zu ändern[1]. Beweglichkeit erfordert daher schnelle Reflexe, Koordination, Gleichgewicht, Schnelligkeit und die Fähigkeit, auf sich verändernde Situationen richtig zu reagieren, indem ein schneller Entscheidungsprozess eingeleitet und durchgeführt wird (Reaktionszeit) [2].
Ein „beweglicher“ Athlet reagiert auf das, was um ihn herum passiert, nimmt diese Informationen auf und übersetzt sie in eine Körperpositionierung, die es ihm ermöglicht, sich unter Beibehaltung von Gleichgewicht und Kontrolle an der besten Stelle zu bewegen, um die nächste Bewegungshandlung effektiv durchzuführen.
Die Beweglichkeit ist daher eine der Schlüsselkomponenten der Leistung und wurde in den letzten Jahren in Situations-Sportarten, wo es darauf ankommt, primäre Reize (Ball, Gegner) und sekundäre Reize (Ermüdung, Taktik, Spielentwicklung) gleichzeitig mit schnellen und kontinuierlichen Richtungswechseln zu bewältigen, umfassend untersucht und trainiert. Diese Fähigkeit wird daher sowohl im Mannschaftssport (Fußball, Basketball, Hockey, Volleyball, Rugby, American Football usw.) als auch im Individualsport (Tennis, Tischtennis, Fechten, Boxen, Skifahren usw.) eingesetzt.
Trotz der Bedeutung der Beweglichkeit, die vor fast 4 Jahrzehnten erkannt wurde, [3] ist das Verständnis des Themas eher begrenzt, insbesondere im Vergleich zu anderen körperlichen Eigenschaften wie Ausdauer, Kraft/Leistung und Schnelligkeit. Dieser Unterschied ist wahrscheinlich auf die Komplexität dieser Qualität zurückzuführen, die mehrere Aspekte umfasst, die klar in dem von Sheppard & Young im Jahr 2006 entwickelten Diagramm dargestellt sind (siehe Abbildung) [2].
Wie aus dieser schematischen Vereinfachung ersichtlich ist, können alle Microgate-Tools zur Überwachung und Entwicklung der Beweglichkeit eingesetzt werden. Gyko ist nützlich für die Messung und das Training von Kraft, während OptoJump Next und Witty die Analyse von schnellen Bewegungen (ob spezifisch für Füße und Beine oder komplexere motorische Bewegungen wie lineare und nicht-lineare Sprints) ermöglicht.
Mit Witty SEM wird der Wahrnehmungsbereich, die kognitive Geschwindigkeit und die Aufmerksamkeitsspanne, die Reaktionszeit und die Unterdrückung von Störungen trainiert. Durch die Möglichkeit, die verschiedenen Blöcke gleichzeitig zu entwickeln, wird die Arbeit umfassender und es lässt sich ein besseres Ergebnis erzielen als bei getrennter Übung in den einzelnen Bereichen.
BIBLIOGRAFIE
[1] D. J. Paul, T. J. Gabbett, and G. P. Nassis, “Agility in Team Sports: Testing, Training and Factors Affecting Performance,” Sports Med., vol. 46, no. 3, pp. 421–442, Mar. 2016, doi: 10.1007/s40279-015-0428-2.
[2] J. M. Sheppard and W. B. Young, “Agility literature review: classifications, training and testing,” J. Sports Sci., vol. 24, no. 9, pp. 919–932, Sep. 2006, doi: 10.1080/02640410500457109.
[3] Chelladurai, P, “Agility performance and consistency.,” Can J Appl Sport Sci 2, pp. 37–41, 1977.